Management von Starkregengefahren im Einzugsgebiet Haibach
Interreg–Projekt Hillslope sieht Hochwasserrückhaltebecken vor
04.02.2025
In seiner Sitzung am 10. Februar befasst sich der Ausschuss für Klima und Umwelt mit der Maßnahmenplanung von Starkregengefahren im Einzugsgebiet Haibach (Interreg–Projekt Hillslope). Die Verwaltung schlägt dem Gremium vor, eine Vereinbarung mit den Gemeinden Schardenberg und Freinberg abzuschließen, um gemeinsam weitere konkrete Schritte anzugehen.
Um die als Folge von starken Niederschlägen vorkommenden Sturzfluten, die auch Landflächen abseits von größeren Gewässern überfluten, entgegenzuwirken, ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit aller betroffenen Stellen erforderlich. Die gemeinsame Initiative ist durchaus potenzialreich. Deshalb soll nun eine entsprechende Vereinbarung für die Umsetzung auf den Weg gebracht werden.
Der Haibach entwässert, zum Großteil im Gemeindegebiet von Freinberg, ein Einzugsgebiet von ca. 13,3 km² und mündet im Stadtgebiet Passau in die Donau. Aufgrund der schwerwiegenden Folgen des Starkregenereignisses vom Juli 2016 wurden von der Gebietsbauleitung Oberösterreich Nord der österreichischen Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) im Zuge des Interreg-Projektes „Hillslope– AB162“ im Oktober 2019 eine Maßnahmenplanung zum Schutz des Siedlungs- und Wirtschaftsraumes im Bereich des Haibachs vor zukünftigen Hochwasserwellen in Auftrag gegeben.
Ziel des Projektes ist die Erstellung eines grenzübergreifenden Hochwassermanagementkonzeptes für das Einzugsgebiet des Haibachs in enger Zusammenarbeit der WLV und dem Wasserwirtschaftsamt (WWA) Deggendorf.
Die geplanten Schutzmaßnahmen, welche in den Gemeindegebieten Freinberg und Schardenberg verortet sind, bestehen in der Ausfilterung des Wildholzes mittels mehrerer Wildholzrechen und der Dosierung sowie Retention der Hochwasserwelle durch zwei Hochwasserrückhaltebecken.
Eine Kosten-Nutzen-Untersuchung der WLV hat hinsichtlich des bewertbaren Nutzens aller geplanten Schutzmaßnahmen für das Stadtgebiet Passau einen Anteil von 25,35 % ermittelt. Nach dieser Maßgabe soll die Kostenbeteiligung geregelt werden. Mit dem Wasserrechtsverfahren und der Umsetzung kleinerer Ertüchtigungsmaßnahmen soll 2025 begonnen werden.
Für ersparte Gewässerunterhaltung am Haibach wurde der Stadt Passau durch den Freistaat Bayern eine Kostenbeteiligung in Aussicht gestellt.