Generalsanierung der Franz-Josef-Strauß-Brücke – Längere Vollsperrung nötig!

Zwischenstand zu Bauarbeiten und Informationen zu Sperrungen

23.08.2024

Derzeit laufen die umfassenden Sanierungsarbeiten an der Franz-Josef-Strauß-Brücke auf Hochtouren, weshalb Mitte Juli eine Vollsperrung der Brücke erfolgen musste. Diese war vorbehaltlich bis zum 22.09.2024 geplant. Da jedoch solch bedeutende Infrastrukturarbeiten nicht immer planmäßig verlaufen und einige Mängel erst während der Arbeiten entdeckt wurden, sind Verzögerungen bekannt geworden.

Es ist darum erforderlich, die bisherige Vollsperrung um mehrere Wochen bis in den späten Herbst zu verlängern.

Die weiteren Sperrungen resultieren insbesondere daraus, dass zu den bisherigen Arbeiten nötige Nachbesserungen an den Stahlträgern festgestellt wurden. Hierzu müssen dringend zusätzliche Schweißnähte, Brechen der Kanten, Entfernen von Schweißspritzern und eine Erhöhung der Rauheit erfolgen. Überdies müssen korrodierte Bleche ausgebessert und Hohlkästen am Gesims erneuert werden. Ein Holkasten muss auf beiden Seiten komplett entfernt und wieder neu hergestellt werden, um die innenliegenden Schweißnähte auszubessern.

Zusätzlich wurde im Zuge der Bauarbeiten nach Entfernen des Asphalts und der Abdichtung im Fahrbahnbereich festgestellt, dass Frässchäden im Fahrbahnblech vorhanden sind. Hierbei wurde deutlich, dass bei vergangenen Ausbesserungsmaßnahmen die Frästiefe hauptsächlich in den Randbereichen deutlich überschritten wurde. Dadurch wurde das 14mm Stahlblech geschwächt, weshalb der Querschnitt durch Schweißen wieder erhöht werden muss.

Da die Bauarbeiten sehr witterungsabhängig sind, wurden die Beschichtungsarbeiten in den vergangenen Monaten (immer wieder Regen und vor allem die dadurch entstandene hohe Luftfeuchtigkeit) massiv eingeschränkt. Denn bei zu hoher Luftfeuchtigkeit ist das Aufbringen einer Korrosionsbeschichtung technisch nicht umsetzbar und auch nicht zulässig.

Die Umleitung erfolgt wie bisher von der Nordseite (Maierhof/Hacklberg) kommend über die St 2125, B 85, B 12, Schanzlbrücke und B 8. Dabei wird auch der Verkehr von der B 85 bereits auf die Umleitung hingewiesen. Von der Südseite (Neustift/Auerbach) kommend erfolgt die Umleitung weiterhin über die B 8, Schanzlbrücke, B12, B 85 und St 2125. Grundsätzlich wird empfohlen, soweit wie möglich den Bereich zu umfahren und die Donauquerung in beide Richtungen über die Autobahn vorzunehmen.

Im Vorgriff auf die Vollsperrung wurden bereits Optimierungsmaßnahmen wie z. B. die Änderung des Fahrbahnteilers auf der Schanzlbrücke, die Markierung an der Auffahrt von der Regensburger Straße auf die Schanzlbrücke, Versetzung der Ampelanlage, sowie die Anpassung der Ampelschaltungen durchgeführt. Außerdem erfolgt während der Vollsperrung der Franz-Josef-Strauß-Brücke eine Sperrung des westlichen Gehwegs auf der Schanzlbrücke. Fußgänger und Radfahrer werden dann auf den östlichen Gehweg umgeleitet.

Um abschließende Arbeiten, wie Nachbesserungen an Stahlträgern und Aufbringen der Korrosionsbeschichtung, durchführen zu können, muss im Anschluss der Vollsperrung nochmals eine halbseitige Sperrung der Franz-Josef-Strauß-Brücke bis voraussichtlich Ende des Jahres erfolgen. Hier ist dann die Fahrbeziehung Nord (Maierhof/Hacklberg) nach Süd (Neustift/Auerbach) der Brücke wieder möglich. Alle Fahrzeuge, die von Süden her die Donau queren möchten, müssen weiterhin auf die Umleitung über die Autobahn A3 oder die B8 / Schanzlbrücke ausweichen.

Zu Gute kommen den nun vollumfänglichen Sanierungsmaßnahmen bis Ende des Jahres, dass diese dadurch in einem Aufwand vollzogen werden können und damit 2025 voraussichtlich keine Sperrungen für diese Erhaltungsarbeiten mehr nötig sind.

Für den gesamten Zeitraum der Generalsanierung sind die Brückengehwege der Franz-Josef-Strauß-Brücke gesperrt. Fußgänger und Radfahrer werden über das Kraftwerk Kachlet umgeleitet.

Die Sicherheit und Langlebigkeit der Franz-Josef-Strauß-Brücke sind von höchster Priorität, somit ist eine Generalsanierung unvermeidlich. Die Maßnahme umfasst im Wesentlichen die Vollerneuerung des Korrosionsschutzes, die Instandsetzung von Schweißnahtrissen und korrodierten Blechen, die Erneuerung und Abdichtung des Fahrbahnbelags und die Erneuerung der Ausstattung wie beispielsweise die Entwässerung, das Geländer, die Wartungsstege und des Vogeleinflugschutzes.

An der Nordseite wird unter anderem die Übergangskonstruktion ausgetauscht sowie die Kappen und die Beleuchtungsmasten erneuert. An den Unterbauten der Brücke wird mitunter der Lagersockel erneuert, schadhafter Beton in Teilbereichen der Pfeiler reprofiliert und Einzelschadstellen am nördlichen Widerlager in Stand gesetzt.

Die Franz-Josef-Strauß-Brücke wurde 2019 einer Hauptprüfung unterzogen. Im Ergebnis dazu wurde unter anderem festgestellt, dass insbesondere der Zustand der Geländer, der Fahrbahnbelag, die Übergangskonstruktionen sowie der Besichtigungssteg unterhalb der Fahrbahnplatte in einem sanierungsbedürftigen Zustand sind.