Effektiver Schutz vor Starkregenschäden

Stadt setzt Maßnahme in Neustift um

02.12.2024

Starkregenereignisse sind in den letzten Jahren zu einer wachsenden Herausforderung geworden. Um Starkregenschäden abzuwehren, wurden im Stadtgebiet bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen. Unter anderem wurden die Wasserhöhen nach Ereignissen dokumentiert, hydraulische Überrechnungen der betroffenen Bachläufe vorgenommen, Abflussquerschnitte der Bäche verbessert, Abflusshindernisse entfernt, regelmäßige Kontrollgänge an den Bächen erhöht und Einlaufgitter sowie Geschiebesperren eingebaut oder ersetzt.

In der Vergangenheit war unter anderem der Bereich um den Bachlauf nahe der Buchenstraße betroffen, der bei Starkregen regelmäßig über die Ufer trat und in den Gärten der angrenzenden Häuser erhebliche Schäden verursachte. Der Bach, der normalerweise nur als kleines Rinnsal aus dem anliegenden Anrichterhölzl fließt, verwandelte sich dabei in einen unkontrollierbaren Wasserstrom, der die betroffenen Anwohner vor große Probleme stellte.

Auf Bitte der Anwohner hat die Stadtverwaltung daher nach Lösungen gesucht, um den Schutz vor Starkregenereignissen zu verbessern. In enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt wurden verschiedene Maßnahmen geprüft. Die Entscheidung fiel schließlich auf eine Lösung, die den bestehenden Fußweg zwischen der Buchenstraße und der Neustifter Straße anhebt. Diese Variante greift am wenigsten in den natürlichen Bachlauf ein und bietet gleichzeitig einen effektiven Schutz.

Der Fußweg wird demnach künftig als Damm fungieren. Vor dem Weg entsteht dadurch ein Rückhaltevolumen von rund 750 m³. Die vorgelagerte Biotopfläche dient als Rückhalteraum und wird nur bei Starkregen vorübergehend überflutet. Das zurückgehaltene Wasser wird dann gedrosselt über den bestehenden Rohrdurchlass in den Graben abgeleitet. Der Rohrdurchlass wird dafür entsprechend erweitert. Bei besonders extremen Ereignissen, die das Rückhaltevolumen überschreiten, wird das Wasser gezielt mittels Notüberlauf über den Weg in den Graben geleitet. So können Schäden an umliegenden Gebäuden und Grundstücken reduziert werden.

Die Stadt Passau hat in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen ergriffen um für Starkregenereignisse besser gerüstet zu sein. Einen wesentlichen Bestandteil hierfür stellt der Einsatz von sogenannten Starkregengefahrenkarten in Verbindung mit einem Starkregen-Frühalarmsystem dar. Mittels der Starkregengefahrenkarten können wichtige Informationen zum Gefährdungspotenzial des eigenen Grundstücks bzw. der eigenen Wohnung abgefragt werden. Daraus lassen sich wiederum Maßnahmen zur Gefahrenabwehr für die jeweiligen Bereiche ableiten.

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