Franz-Josef-Strauß-Brücke: Start der Generalsanierungsarbeiten – Fahrtrichtung Süd nach Nord ab Montag, 18.03.24 gesperrt

Umleitung erfolgt über BAB 3 und Schanzlbrücke

11.03.2024

In einer Woche ist es so weit: Die Arbeiten für die Generalsanierung der Franz-Josef-Strauß-Brücke beginnen! Da die unumgängliche Maßnahme eine große Beeinträchtigung für die Verkehrsteilnehmer darstellen wird, bittet die Stadt Passau alle Betroffenen, sich bereits im Vorfeld auf die Situation einzustellen.

Die ersten Sperrungen sind ab Montag, 18.03.2024 erforderlich. Ab diesem Tag ist über die Franz-Josef-Strauß-Brücke nur noch die Fahrbeziehung Nord nach Süd möglich. Alle Fahrzeuge, die von Süden her die Donau queren möchten, müssen ab dann auf die Umleitung über die Autobahn A3 oder die B8 / Schanzlbrücke ausweichen. Die Schaltzeiten der Lichtsignalanlagen werden entsprechend angepasst. Die Beschilderung für die großräumige Umfahrung wurde bereits aufgestellt.

Diese Sperrung wird voraussichtlich bis Sonntag, 21.07.2024 andauern.

Danach erfolgt die bereits mehrfach angekündigte rd. 9-wöchige Vollsperrung der gesamten Brücke. Diese wird größtenteils in die Sommerferien gelegt, weil das Verkehrsaufkommen zu dieser Zeit erwartungsgemäß geringer ist.

Für die gesamte Bauzeit wurde ein großräumiges Verkehrskonzept erarbeitet. Darüber hinaus werden die Entwicklungen beobachtet und ggf. Nachbesserungen vorgenommen. Grundsätzlich wird empfohlen, soweit möglich den Bereich zu umfahren und die Donauquerung in beide Richtungen über die Autobahn vorzunehmen.

Ebenfalls am 18.03.24 werden für den gesamten Zeitraum die Brückengehwege gesperrt. Fußgänger und Radfahrer werden über das Kachlet umgeleitet.

Die Maßnahme kann voraussichtlich bis Ende November dieses Jahres abgeschlossen werden.

Die Generalsanierung umfasst im Wesentlichen die Vollerneuerung des Korrosionsschutzes, die Instandsetzung von Schweißnahtrissen und korrodierten Blechen, die Erneuerung und Abdichtung des Fahrbahnbelags und die Erneuerung der Ausstattung wie beispielsweise die Entwässerung, das Geländer, die Wartungsstege und des Vogeleinflugschutzes.

An der Nordseite wird unter anderem die Übergangskonstruktion ausgetauscht sowie die Kappen und die Beleuchtungsmasten erneuert. An den Unterbauten der Brücke wird mitunter der Lagersockel erneuert, schadhafter Beton in Teilbereichen der Pfeiler reprofiliert und Einzelschadstellen am nördlichen Widerlager in Stand gesetzt.

Da viele Arbeiten auch an der Unterseite der Brücke ausgeführt werden, sind nicht alle Tätigkeiten von der Straße aus einsehbar. Alle Beteiligten sind sich aber der Bedeutung dieser Verkehrsbeziehung bewusst, weshalb die Arbeiten so zügig wie möglich durchgeführt werden.

Die Franz-Josef-Strauß-Brücke wurde 2019 einer Hauptprüfung unterzogen. Im Ergebnis dazu wurde unter anderem festgestellt, dass insbesondere der Zustand der Geländer, der Fahrbahnbelag, die Übergangskonstruktionen sowie der Besichtigungssteg unterhalb der Fahrbahnplatte in einem sanierungsbedürftigen Zustand sind.

Die Vorplanungen, die Mitte 2020 abgeschlossen wurden, haben ergeben, dass eine Ertüchtigung der Überbauplatte hinsichtlich der beabsichtigten Fortnutzungsdauer von mehr als 50 Jahren und die Erneuerung der Abdichtung vordergründig erfolgen müssen. Die Vergabe für die Fortführung der Planungen und Beauftragung der Nachberechnung der Tragfähigkeit erfolgte 2021.

Zunächst wurde im März 2022 im Rahmen nächtlicher Sperrungen mittels HDW-Verfahren (Hochdruckwasserstrahlen) die alte Übergangskonstruktion (Süd) ausgebaut. Zuvor waren die Schweißverbindungen durchtrennt worden, tagsüber konnte der Verkehr mit einem bereits im November 2021 installierten Mini-Flyovers, also einer kleinen Rampe über die schadhafte Stelle, einspurig aufrechterhalten werden.

Im April 2022 wurde dann der Einbau der neuen ÜKO der Südseite der Franz-Josef-Strauß-Brücke in Angriff genommen.

Die Ergebnisse der umfangreichen Bemessungen der jeweiligen Bau- bzw. Brückenbestandteile haben gezeigt, dass für einige der ursprünglich vorgesehenen Maßnahmen alternative Lösungen gefunden werden konnten, die eine Kosten- und Zeitersparnis nach sich ziehen. Ein Beispiel hierfür ist, dass durch aufwendige Schwingungsmessungen der Hänger die erforderlichen Ermüdungsnachweise erbracht werden konnten. Aus diesem Grund kann auf einen aufwendigen Austausch der Hänger verzichtet werden. Ebenfalls können die Verstärkungsmaßnahmen an den Querträgern, den Längsträgern und am Deckblech optimiert erfolgen.