Integriertes Klimaschutzkonzept: Photovoltaik-Anlage an der Grundschule Hacklberg in Betrieb
Sanierung von Dach und Fassade ist ebenfalls abgeschlossen
14.06.2024
Auf dem Schulgebäude der Grundschule Hacklberg hat die Stadt Passau eine weitere Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Im Zuge dieser Maßnahme erfolgte auch eine Dach- und Fassadensanierung.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Da Photovoltaik einen entscheidenden Teil bei der Umstellung auf erneuerbare Energien darstellt, wird die Stadt Passau auch weiterhin Potenziale erarbeiten und Anlagen errichten, wo diese möglich sind. Wir wollen so mit gutem Beispiel vorangehen und Impulsgeber für Privathaushalte und Betriebe sein.“
Die neue Anlage an der Grundschule Hacklberg an der Südseite auf dem Hauptgebäude und auf der West- und Ostseite des Eingangsgebäudes montiert. Die Gesamtleistung der 231 Module beläuft sich auf knapp 96 Kilowatt Peak (kWp). Der angeschlossene Speicher hat eine Kapazität von 30 Kilowattstunden (kWh). Die Gesamtkosten belaufen sich auf 240.000 Euro.
Die Maßnahme umfasste auch die Sanierung des beschädigten Dachs und die Erneuerung des Fassadenanstrichs. Dazu war ein Gerüst mit insgesamt 2700 Quadratmetern erforderlich. Nach Abbruch und Demontage des alten Dachs erfolgte die Eindeckung mit einem Gleit-Falz-Profildach auf einer Fläche von 2350 Quadratmetern sowie die Erneuerung des Schneefangs und der Dachrinnen. Die 2250 Quadratmeter großen Fassade wurde gereinigt und neu gestrichen. Gleiches gilt für die Sparrenköpfe und die Untersichtschalung. Die Kosten hierfür liegen bei 600.000 Euro.
Die Stadt Passau betreibt mittlerweile zehn eigene Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 345 kWp und erzeugt damit rund 310.500 kWh/Jahr. Zuletzt wurden die Anlagen am Gymnasium Leopoldinum (2023), am Rathaus Altes Zollamt (2023) sowie an der Grundschule St. Anton (2021) in Betrieb genommen. Aktuell laufen die Planungen für die dritte Erweiterung der Anlage in der Kläranlage, die schon jetzt 135 kWp liefert. Weitere Flächen sind zudem in Prüfung. Darüber hinaus hat die Stadt seit 2009 insgesamt neun Flächen für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rd. 567 kWp vermietet, wodurch etwa 510.300 kWh/Jahr erzeugt werden.
Das Ende Oktober 2021 vom Stadtrat beschlossene integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Passau sieht Maßnahmen unter anderem in den Bereichen Wärme, Strom, Verkehr und Treibhausgasemission vor. Erarbeitet wurden 45 Leitprojekte, die in einem Zeithorizont von fünf Jahren schrittweise umgesetzt beziehungsweise begonnen werden. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird neben der Wasserkraft auch auf den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen gesetzt. Man geht davon aus, dass unter Berücksichtigung der Dachflächenneigung und -ausrichtung etwa 30 Prozent aller Dachflächen im Stadtgebiet als Modulflächen genutzt werden können. Bis 2030 sollen davon 23 Prozent und bis 2050 45 Prozent realisiert sein. Hinzu kommen die Möglichkeiten der Agri-Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen sowie Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen. Die Zielmarken liegen bei 13 Hektar bis 2030 und 68 Hektar bis 2050.