Gedenktafel an das Judenpogrom im Jahre 1478
an der profanierten Kirche St. Salvator
An der profanierten Kirche St. Salvator mahnt seit März 2005 eine Tafel zum friedlichen Miteinander von Völkern und Religionen sowie von Christen und Juden. An dem Ort, an dem die Kirche heute steht, befand sich im Mittelalter die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Passau.
Die Gedenktafel erinnert an das Judenpogrom des Jahres 1478 sowie die damit verbundene Zerstörung der Synagoge und benennt genau die Ereignisse von damals, denn das Unrecht, das den Juden der damaligen Zeit zugefügt wurde, ist Teil der unheilvollen Geschichte, die schließlich im Holocaust ihren Höhepunkt fand.
Anstoß zu dieser Gedenktafel gab eine in den Medien geführte öffentliche Diskussion über den Umgang mit steinernen Zeugen einer antijüdischen Vergangenheit.
Die Tafel wurde am 8. März 2005 vom damaligen Oberbürgermeister Albert Zankl gemeinsam mit Diözesanbischof Wilhelm Schraml, im Rahmen einer großen Veranstaltung in St. Salvator, im Beisein von Vertretern der Israelitischen Kultusgemeinde Straubing, enthüllt.

Rede von Oberbürgermeister Albert Zankl anlässlich der Enthüllung der Gedenktafel am 17. März 2005